Auch die Saison 2019 begann mit dem Probenwochenende im Kloster Heiligkreuztal. Da wir in der letzten Saison keine neuen Stücke mit ins Repertoire aufgenommen haten, kamen dieses Mal gleich drei neue Stücke hinzu. Der Höhepunkt der Saison 2019 war „25 Jahre Zügle“, sowie unser Ausflug am zweiten Wochenende an den Bodensee, organisiert von A².
Playlist:
Rocky Skandal um Rosi Ending Kompliment Tequila König von Deutschland Pure Lust Peter Gunn Schickeria Great Balls of Fire Brasil Sommer Jonny B. Goode Moskau Sweet Dreams Muppets Bella Ciao Vielen Dank für die Blumen
13.02.2019 Jubiläumsfeier 25 jähriges mit Enthüllung unseres Denkmals 16.02.2019 Musiknacht Ochsenhausen 17.02.2019 Umzug Schemmerberg 22.02.2019 Geburtstagsständchen Robbe 23.02.2019 Immenstaad am Bodensee 24.02.2019 Dingelsdorf am Bodensee 28.02.2019 Glombiger Ehingen 01.03.2019 Nachtumzug Ochsenhausen 02.03.2019 Umzug Hummertsried 03.03.2019 Umzug Leutkirch
Die Saison 2019 begann für uns mit dem Probewochenende vom 21. – 23.12.2018 im Kloster Heiligkreuztal. Zum 700 jährigen Jubiläum des Klosters werden nicht nur kirchliche Feierlichkeiten abgehalten, sondern es wird auch der Kreuzgang renoviert. Bei der heute sichtbaren (auf älteren Fassungsebenen) Gewölbeausmalung von zwei Kreuzgangsflügeln handelt es sich um eine Vielzahl variierender Ornament- und Pflanzenmotive mit Grotesken und Tierdarstellungen. Die mit der Jahreszahl 1551 versehenen Malereien, auch als „Kräuterhimmel“ bezeichnet, werden dem „Meister von Meßirch“ und seiner Werkstatt zugeschrieben. Wir haben im Haupthaus gewohnt und geprobt und nach vielen Jahren durften wir endlich wieder am Samstag Abend ganz regulär zum Klosterwirt mit seinem Klostergeist zum einkehren.
Diese Saison startete für uns ohne Spiel. Wir trafen uns am Abend des 13.02.2019 bei Miche zu einem Umtrunk anlässlich unseres Geburtstages. Schließlich war es dieser Termin, an dem wir vor 25 Jahren das „verHEERendES MUSIKKORPS“ gegründet haben. Aufgrund dieses Jubelfestes enthüllten wir auch unser Denkmal. Leider konnten nur drei der fünf Gründer direkt vor Ort sein, was uns aber nicht davon abhielt wenigstens übers Telefon mit den beiden ferngebliebenen Gründern anzustoßen.
Gleich ein paar Tage später bauten wir am 16.02.2019 unser traditionelles Zügle auf. Natürlich mit dem frischen Nusszopf von Patrizia. An dem Abend ging es für uns zur Musiknacht nach Ochsenhausen. Dort starteten wir in das bunte Treiben im Revanche. Natürlich gab es dort ein Schnäpschen. Dann ging es weiter in den Mohren, wo es wie immer sehr nett war. Anschließend wagten wir uns an eine Premiere und spielten im Steakhaus. Dort spielte eine Band, die auch an einer Pause ganz froh war. Die Größe dieses Restaurants ist sehr angenehme zu bespielen und so hatten wir eine Menge Spaß. Aber das war es natürlich noch nicht und wir gingen nach Fischbach in die Halle, wo noch ganz nett was los war. Dort ließen wir den Abend ausklingen.
Am Sonntag, den 17.02.2019 starteten wir bei Hare Rueß zum Mittagessen. Es gab Linsen mit Spätzla. Nach dem Ständchen auf der Terrasse fuhren wir mit dem traditionellen Zügle nach Schemmerberg zum Umzug. Leider waren wir die letzte Gruppe vom Programm und so hatten wir viel Zeit, bis wir dran waren. Das machte aber nichts, da es ein absolut tolles Wetter war. Nach dem Umzug sind wir zu Hummlers und spielten unser Ständchen im Freien. War sehr nett, bis wir jäh unterbrochen wurden, da eine Guggenmusik einfach zwischen zwei Stücke hineingrätschte, ohne abzuwarten, bis sie dran sind. Naja, gingen wir also weiter. Es verschlug uns in den Partyraum von Herters wo es wie gewohnt sehr gut war. Angenehme Gäste und natürlich tolle Gastgeber. Dort war unser musikalisches Ende des Tages und jeder ging von dort auch irgendwann nach Hause.
Am Freitag, den 22.02.2019 starteten wir mit einem Vesper bei Robbe Zell. Er hatte uns zu einem verspäteten Geburtstagsvesper eingeladen, zu dem es natürlich von uns ein verspätetes Geburtstagsständchen gab. Außer uns waren natürlich noch Gäste da, so dass wir etwas mehr Publikum hatten, als es für einen Stubenauftritt üblich ist. Anschließend fuhren wir nach Sießen im Wald. Irgendjemand wusste, dass dort Hallenfasnet ist. Es war eine angenehme Hallengröße und vermutlich kannten sich alle Gäste untereinander. Denn wir als Fremde fielen schon auf. Gut, lag vielleicht auch daran, dass wir gleich gespielt haben. Eine feine Veranstaltung mit einer ganz guten Unterhaltungskapelle. Auch gab es Barbetrieb.
Am Samstag, 23.02.2019 fuhr unser Zug um halb elf in Biberach weg. Da nur unsere zwei Organisatoren A² wussten, wo es hingeht, waren alle anderen sehr gespannt. Aus dem Zug stiegen wir in Friedrichshafen aus und dort auch in einen Bus ein. Das Ende der Reise war Immenstaad. Wir bezogen unsere Zimmer im Hotel Adler und gingen dort auch gleich noch zum Essen. Frisch gestärkt und immer noch lang genug vor dem Umzug schauten wir uns ein wenig Immenstaad an und betrachteten das schwäbische Meer. Diese Inspiration war so unglaublich, dass sich die Schlagzeuger dazu hinreißen ließen, am Ufer vom Bodensee ein Solo für „Bella Ciao“ zu kreieren. Nun wurde es Zeit für den Umzug. Als wir einen netten Platz gefunden hatten und es mehr Leute wurden, spielten wir vor dem Umzug dort auch noch aus einem leeren Brunnen raus. Der Platz erwies sich als ganz praktisch und so schauten wir auch den Umzug aus diesem Brunnen heraus an. Nach dem Umzug gingen wir zunächst in die „Alte Vogtei“, welche heute Pym´s Sportsbar ist. Ein alt-ehrwürdiges Gebäude mit einem schönen Keller, den es für uns zu bespielen galt. Natürlich gab es auch hier wieder Getränke fürs spielen. Nun gingen wir in den „Pulverturm“. Eine kleine, ganz angenehme Wirtschaft, wo wir gerade so Platz zum spielen hatten. Von der Lautstärke her aber eher Hausmusik, als Hallenbeschallung. Wir fragten uns durch, wo wir noch hin könnten und landeten in der Vesperstube „Zur Felle“. Ein uriges Lokal wo es für uns fürs Spielen was zu Essen gab. War auch wichtig, so mit der Zeit. Wir wollten ja noch mehr erleben und so zogen wir weiter, auf der Suche nach bespielbaren Lokalen, Kneipen, Bars oder sowas. Also ergab es sich, dass wir im ältesten profanen Gebäude von Immenstaad, Baujahr 1461, mit dem sehr schönen Namen „Haus Michael“ landeten. Das ist heute eine Vinothek die im Jahr 2003 mit dem Landesdenkmalpreis ausgezeichnet wurde. Es war zwar nur eine Privatparty, aber umso besser. Die Gäste waren überrascht und begeistert zugleich. Und die Gastgeber kamen auf der Suche nach Getränken ein wenig ins Schwitzen, da sie nichts mehr da hatten. Aber alles halb so wild, irgendwas gab es dann schon noch. So zogen wir weiter auf er Suche nach weiteren Möglichkeiten und fanden nichts mehr. Nun war es eben so und wir kamen für einen Samstag an der Fasnet recht früh ins Bett.
Sehr erholt und gut ausgeschlafen starteten wir den Sonntagmorgen des 24.02.2019 mit einem schönen Frühstück in unserem Hotel und fuhren um halb zehn mit dem Bus weiter nach Meersburg. Dort auf die Fähre, dann in die Großraumtaxen, die bereit standen, ab nach Dingelsdorf. Wir erfuhren von unserer Reiseleitung, dass wir dort den Zunftmeisterempfang spielen werden. Hoch erfreut von diesem Plan trafen wir auch rechtzeitig am Pfarrstadel ein, wo der Zunfti stattfinden sollte. Als die Narrenmesse vorüber war, strömten die Leute bei prächtigem Wetter aus der Kirche direkt vor den Pfarrstadel zum Sektempfang. Dieser wurde musikalisch von einem Fanfarenzug umrahmt. Und dieser Fanfarenzug spielte richtig gut. Als der Zunfti begann standen wir bereit und spielten immer wieder über die Zeit hinweg. Es gab ein paar Ehrungen und lobende Worte, aber alles in allem war es ein kurzweiliger Zunfti der sehr locker und angenehm abgehalten wurde. Der Moderator verkündete noch, dass wir die Nummer 1 beim Umzug wären, aber wir lehnten dankend ab. Schließlich hatten wir unser Zügle nicht mit dabei. Um aber die Zeit während des Umzugs nicht zu vergeuden, gingen wir so lang zum Mittagessen in den Anker. Als sich das Lokal füllte, was ein Zeichen dafür war, dass der Umzug vorbei ist, spielten wir dort natürlich auch noch. Nun gingen wir weiter ins Gasthaus Seeschau, was eher ein Rentner-Ausflugs-Café ist. Aber auch dort spielten wir und es gab eine Weinschorle-Liesl im recht großen Weinglas. Wieder Richtung Ortsmitte trieb es uns in Evelyn´s Café. Ein schmaler, aber hoher Raum. Davor tummelten sich auch Leute, da das Wetter immer noch sehr schön war. So liefen wir zur anderen Seite der Ortschaft zu einem Lokal namens „Terrasse“. Der Weg war allerdings umsonst, da dort kein einziger Gast mehr war. Also liefen wir zurück zur Ortsmitte und spielten dort im Party-Zelt. So langsam wurde es dann aber doch Zeit für uns und wir nahmen den Bus und dann den Zug zurück Richtung Biberach und ab nach Hause.
Am Glombigen Donnerstag, dem 28.02.2019, ging es nach Ehingen. Wie schon in vorherigen Jahren starteten wir im Schwert. Dieses Mal aber in der etwas anderen Reihenfolge, erst trinken, dann Spielen. Aber natürlich gab es nach dem Spielen auch dafür wieder Bier. Dann ging es ins Rössle. Wir spielten gleich und bekamen umgehend einen Kasten Bier. Wir nutzten die gute Wirtschaft um noch zu vespern. Jetzt starteten wir einen Versuch und wollten mal in eine andere Wirtschaft. Leider hatte die zu und somit machten wir nur einen großen Umweg, bevor wir in den Adler geschaut haben. Aber irgendwie passte es für uns nicht dort zu spielen und wir gingen weiter. Unser Kapellmeister wollte wieder einmal in der Weinstube Denkinger, was wir dieses Mal auch machten. Aber es ist einfach zu voll dort drin, vor allem für die größeren Instrumente. Da Patricia, die gefahren war, schon von Anfang an sagte, wann sie heimfährt, konnten wir nach dem Auftritt nicht mehr verhandeln. Also fuhren alle heim, da wir nicht mehr spielfähig waren.
Am Rueßigen Freitag den 01.03.2019 haben wir in Ochsenhausen nach dem Umzug im Feuerwehrhaus gespielt. Also, dachten wir. Es stellte sich dann doch heraus, dass wir etwas zu früh gespielt hatten, da die Menge an Leuten doch danach noch zunahm. Naja, dafür kamen auch andere Kapellen, die noch spielen wollten. So zogen wir ins Städtchen und wollten ja auch nicht dort spielen, wo wir an der Musiknacht immer spielen. So landeten wir beim Hampp im Stadtcafé. Es war recht voll und der DJ brauchte eine ganze Weile um zu verstehen, dass er die Musik aus macht, aber das Spielen war gut. Mangels besserer Ideen spielten wir danach doch nochmal im Mohren. Da macht man nichts falsch und uns macht es immer Spaß. Und schon wieder war es das für diesen Abend.
Am Samstag, den 02.03.2019 trafen wir uns morgens zum Frühstücken bei Bösche in Biberach. So lange wir beim Frühstück saßen, fuhr Hare mit seinen Buben das Zügle nach Hummertsried. Somit war es schon vor Ort, als wir nach dem ausgiebigen Frühstück in Hummertsried eintrafen. Wir spielten den Umzug und danach in gewohnter Weise in den Häusern. Green Team, Hugo, Bühler und Döbele. Gleich nach dem Umzug wurde das Zügle von einem Leutkircher übernommen und nach Leutkirch gefahren. Es war wieder in allen Häusern sehr schön und wir schätzen jedes Mal die außerordentliche Gastfreundschaft. Leider war die Mühle in diesem Jahr wegen einem Todesfall geschlossen. Als hatten wir unseren Abschluss im Haus Döbele, von wo aus uns auch ein Großraumtaxi abholte und nach Wuchzenhofen fuhr, wo wir beim Chri übernachten konnten.
Am Fasnetssonntag, den 03,03,2019 startete unser Tag in Leutkirch mit einem Weißwurstfrühstück in der Bahnhofswirtschaft. Von dort aus ging es zum Aufstellungsplatz. Es war tolles Wetter und als wir eintrafen sorgte sich Bruno bereits um das Zügle. Der Umzug war sehr gut besucht und gleich danach fuhr der Fahrer das Zügle nach Wuchzenhofen auf den Schulparkplatz. Wir warteten im Café Bock. Inzwischen war auch unser Guide vom Elferrat der Leutkircher Narrenzunft eingetroffen und wir zogen los. Erst spielten wir in einer Eisdiele, wo bei den italienischen Betreibern unser neuer Hit „Bella Ciao“ sehr gut ankam. Dann ging es zur Privatveranstaltung in die Kellerbar unterm Dach. Immer wieder eine sehr schöne Location mit tollem Publikum. Nun ging es ins Rad wo wir im normalen Gastraum, sowie im Nebenraum bei den Honorationen spielten. Zum Abschluss spielten wir im Mohren. Und das war dann einer der emotionalsten Momenten in den letzten 25 Jahren. Es machte super viel Spaß dort zu spielen. Aber alle wussten, das ist der letzte Auftritt mit Bösche an der großen Trommel. Als wir dann fertig waren spielte der DJ auch noch „Everybody needs somebody“. Als es dann so allmählich an der Zeit war, dass Heike kam, um ein paar von uns abzuholen, trafen wir uns noch ein wenig Abseits vom Trubel im Nebenraum um Bösche zu verabschieden. Nach einer kurzen Ansprache von Cri ging Andi Moll wieder raus um nach seiner Frau zu sehen, ob sie schon da ist. Er erzählte danach, dass „alles normal“ war, als er rausging und als er wieder reinkam, alle am heulen waren. Xande, Muchl, Chri und Miche blieben und die anderen fuhren nach Hause. Die vier verschlug es noch in die Havanna Bar, bevor es nach Wuchzenhofen ging.
Am 04,03,2019, Rosenmontag, fuhr Muchl gleich morgens mit dem Zügle los. Andi Moll holte die beiden anderen in Wuchzenhofen ab. Nachdem das Auto in Appendorf endlich das Zügle eingeholt hat (Muchl fuhr im großen Gang), fuhr Xande den Rest bis nach Altheim. Dort bauten wir unser traditionelles Zügle ab.
Am Fasnetsdienstag, den 05,03,2019 war kein Roter mehr unterwegs.
Die Generalversammlung 2019 fand am 31.10.2019 beim Muchl statt.
Hier wurde offiziell beschlossen, dass Hare unseren geliebten Bösche an der Großen Trommel ablösen wird und Bösche überreichte ihm hier seine treue Trommel. Wir sind gespannt, wie es im sechsundzwanzigsten Jahr des „verHEERendES MUSIKKORPS“ weitergeht.