Die Saison 2000 begann für uns mit der ersten Probe Ende November 1999. Dieser folgten noch weitere Proben. In dieser Saison veranstalteten wir zum ersten Mal in der Geschichte des "verHEERendES MUSIKKORPS" ein eigenes Fest mit einem Konzert. Außerdem umrahmten wir zum ersten Mal musikalisch einen Gottesdienst. Des weiteren erweiterten wir unseren Horizont in der Hinsicht, was es für Besonderheiten es in unserer Umgebung an Fasnet so alles gibt.
Neu: I will Survive, Moskau Gestrichen: Oh, Champs Elysée
12.02.2000 Hausball "Linde" 18.02.2000 Konzert des "verHEERendES MUSIKKORPS" 19.02.2000 Narrenmesse im Käppele, Fasnet in der Mühlbachhalle, Ständchen bei Tanja Reklau, Freiwillige Feuerwehr Biberach 20.02.2000 Umzug Schemmerhofen 25.02.2000 Nachtumzug Ingerkingen 26.02.2000 2. Gabel in Dürmentingen 27.02.2000 Preußischer Hof in Burgau 02.03.2000 Glombiger Donnerstag 03.03.2000 Ständchen bei Grötzingers, Nachtumzug Ochsenhausen 04.03.2000 Ständchen Ute Nörz, Halle Warthausen 05.03.2000 Ständchen "Hirsch" in BC, Umzug Äpfingen
Der erste Auftritt in der Millenium-Saison war am 12.02.00 in Schemmerhofen im Gasthaus "Linde"! Unser Spielen beim dortigen Hausball ist schon traditionell und weder die Gäste der "Linde" noch wir vom "verHEERendES MUSIKKORPS" wollten diesen Auftritt missen. Das Wirtshaus war ziemlich voll und wir gegen später auch! Üblicherweise gab´s als Gage Bier und Bacardi!
Nach diesem Auftritt hatten wir dann erst mal noch eine knappe Woche Pause, bis es richtig los ging. Denn in diesem Jahr hatten wir eine absolute Besonderheit in der Geschichte unserer Vereinigung. Zum ersten Mal richteten wir selbst ein Fest aus, welches wir durch ein Konzert umrahmten.
Dieses Fest war am 18.02.00 in Muchl´s Garage, welche Durch ein Festzelt vergrößert wurde. Wir erwarteten knapp 200 Leute und die kamen auch!!
Zu Beginn des Festes ließen wir es langsam angehen und DJ Jan machte ein bischen Musik, während Mitglieder der Landjugend Schemmerhofen das Fest bewirteten. Als sich die Garage einigermaßen gefüllt hatte, begannen wir mit unserem konzertanten Teil des Abends, welcher alte Stücke enthielt, die wir früher spielten, nun aber aus dem Programm genommen hatten und ebenso Stücke, die wir nie an Fasnet spielen werden. So wurde z.B. "Peter Gunn" durch Solis von Posaune, Trompete und Saxophon aufgewertet und wir spielten die das Thema der Serie und vermutlich ersten Soap-Opera "Dallas"!
Von den alten Stücken spielten wir unter anderem "Who the fuck is Alice" (Techno-Version) und den "Tiger Rag"!
Nach diesem schönen und musischen Teil ging es weiter mit DJ Jan, bis der nächste Höhepunkt des Abends bevorstand. An diesem Abend wurde offiziell die Homepage des "verHEERendES MUSIKKORPS" vorgestellt, welche schon ein paar Tage zuvor ins Netz ging. Sie ging übrigens am 13.02.00 ins Netz, auf den Tag hin 6 Jahre nach dem Schreiben der Gründungsurkunde durch die Gründungsmitglieder und somit auf den Tag hin 6 Jahre nach der Gründung des "verHEERendES MUSIKKORPS"!!! Die Homepage haben wir unserem Webmaster Manuel Wurm zu verdanken, der als Anerkennung dafür ein Zuegle-Webmaster-T-Shirt von uns erhielt!!
Natürlich hatten wir zur Präsentation der Site nur neueste Technologien im Einsatz, wie Laptop und Beamer!
Weiter ging es programmmäßig mit der Tanzgarde der Narrenzunft Schemmerhofen, die extra den offiziellen Festabend der NZ Sche-ho verließen, um uns mit ihren Darbietungen zu beglücken. Gar nicht geplant aber dennoch überraschend besuchte uns noch der Fanfarenzug der NZ Sche-ho und spielte ein Ständchen!
Da war es doch kurz verdammt laut in unserem durch bunte Lichter erhellten Festzelt! Dies war dann bis auf eine kurze Zugabe von der Garde der letzte Programmpunkt an diesem Abend. Danach vergnügte sich jeder auf seine Weise. Ob das nun mit Alkohol, mit Frauen oder mit beidem war weiß wahrscheinlich keiner mehr so genau. Die Party ging bis in die frühen Morgenstunden und wir hatten riesig viel Spaß!!
Spaß hatten wir auch am nächsten Tag, als wir die einzigen in Schemmerhofen waren, die ein Fest abbauten, während das ganze Ort mit dem Aufbau von Ständen und Zelten für den darauffolgenden Umzug beschäftigt war.
An diesem 19.02.00 ging es abends dann für uns in unbekanntes Terrain. Wir erklamen die Empore der Wallfahrtskirche "Käppelle" zu Aufhofen um die Narrenmesse an diesem Abend musikalisch zu umrahmen.
Der Kapellmeister hatte ein nettes Programm zusammengestellt von dem wir aber natürlich nicht wussten, wie die gläubige Gemeinde es aufnehmen würde. Aber es war ein Erfolg auf der ganzen Linie!
Alle, inklusive Hochwürden Pater Cramer, waren hellauf begeistert über die Mischung der Stücke und der Art und Weise unseres Vortragens. Wir spielten unter anderem "Leningrad", "Everybody needs Somebody" und "Oh, Happy Day".
Nach der Messe wartete schon das Zügle vor der Kirche und wir fuhren in einem kleinen Umzug zur Mühlbachhalle, wo eigentlich "Fasnet denna und dussa" (oder so ähnlich) geplant war. Aufgrund der Witterungsbedingungen entfiel das "dussa". Darum spielten wir halt "denna" in der Mühlbachhalle und zwar, was in der Mühlbachhalle überhaupt nicht selbstverständlich ist, auf den Tischen!!
Damit war dieser Abend aber noch lange nicht abgeschlossen und wir fuhren nach Röhrwangen hoch, wo Tanja Reklau ihren 18ten Geburtstag feierte. Es ist ihr hoch anzurechnen, dass sie extra die Party zu diesem wichtigen Alter einen Tag verschoben hat, um bei unserem Fest tags zuvor dabei sein zu können, denn sie hatte schon an diesem Freitag Geburtstag! Nach diesem Ständchen und kurzem verweilen bei dieser gemütlichen Runde brachen wir wieder auf und gingen zum Ball der Freiwilligen Feuerwehr Biberach. Was sich dort dann noch abspielte spottete jeder Beschreibung. Ob man's glaubt oder nicht, aber wir haben es dann noch tatsächlich geschafft, die Bar auszutrinken. Unser Auftritt zuvor kam doch ziemlich gut an, obwohl dort jedes Jahr wieder Leute sind, die uns noch nie gesehen haben.
Wer wann wie und mit wem dann das Fest dort verließ war wieder mal ganz unterschiedlich. Auf jeden Fall gab's wieder mal ein paar, die diese Frage nicht mehr beantworten können.
Am darauffolgenden Sonntag, also dem 20.02.00, stand ganz Schemmerhofen Kopf. Denn es war Umzug und zwar nicht irgendeiner, sondern der Jubiläumsumzug zum 20 Jährigen Bestehen der Narrenzunft Schemmerhofen. Das war was ganz außergewöhnliches, was schon am Zunftmeisterempfang zu erkennen war, der nicht wie gewohnt verlief, sondern richtig frei und formlos, ohne die ewigen Reden usw. Unsere Mitglieder Thomas und Andi M. vertraten das "verHEERendES MUSIKKORPS" bei diesem Empfang.
Um 14 Uhr begann der Umzug. Wir waren bei den letzten Gruppen angesiedelt, da einige von uns zunächst mit ihrem Heimatverein spielen mussten und dann den Umzug noch mal mit dem Zügle gefahren sind. An diesem Tag merkten wir ziemlich stark unseren Heimvorteil und die Gunst, die wir bei unseren Mitbürgern tags zuvor durch die Narrenmesse erlangt haben. Nach dem Umzug spielten wir in gewohnter Manier in der rammelvollen Budel-Disco auf der Bar! Beim anschließenden Austausch von erlebtem über das Wochenende in den Hinterräumen der Budel-Disco kam dann noch das ein oder andere ans Licht, wer, was, wann, mit wem, wo, so alles getrieben hat. Aber für diesen Tag war unsere musikalische Tätigkeit abgeschlossen und wir widmeten uns nicht nur mehr musischen Genüssen.
Am 25.02.00 stand der Nachtumzug in Ingerkingen auf dem Programm. Auf dem Zunftmeisterempfang vertraten uns Thomas und Michael. Im Anschluss an diesen Empfang waren wir auch schon ganz fix beim Aufstellungsplatz und fuhren kurz darauf beim Umzug mit. Dies war der erste Umzug, bei dem uns eine Horde Fans schreiend und johlend ein Stück weit begleitete! Nach dem Umzug stellten wir das Zügle zur Präse-Verwandschaft, wo wir wieder mal mit Glühwein und lecker Schnecken (die aus Hefeteig, nicht die zweibeinigen) versorgt wurden. Zum Dank dafür spielten wir noch ein geschwindes Ständchen und entschwanden dann wieder in die Nacht hinaus, um kurz darauf im Musikerheim des MV Ingerkingen aufzutauchen und zu spielen. Es war eher älteres Publikum anwesend, denen unsere Musik etwas zu laut war, darum zogen wir weiter ins Sportheim. Dort spielten wir ziemlich kurz, da es für das Schlagzeugregister aus Platzgründen nicht mehr möglich war zu spielen. Deshalb verließ dieses fluchtartig das Sportheim und erntete dafür böse Worte von den Mitspielern.
Die Sache war schnell vergessen und wir holten aus zum letzten Auftritt in dieser Nacht, in der Halle. Dafür unterbrachen wir die tolle Tanzkapelle "Sydney", die zu diesem Zeitpunkt mitten in ihrer "Time to say Goodbye"-Tour waren und sich einige Wochen später auflösten!
Traditionell beendeten wir die "Ingerkinger-Nacht" abwechslungsweise in der Bar und in der Hexen-Disco und abschließend bezogen wir unser Nachtlager beim Lars!
Am darauffolgenden Tag, Samstag, den 26.02.00 betraten wir, in dieser Saison bereits zum 2. Mal, absolutes Neuland! Bis zu diesem Tag war das Weiteste von uns Richtung der höchsten Erhebung Oberschwabens, dem Bussen, wo wir gespielt haben, die kleine Gemeinde Uttenweiler, in der unser Bösche zuhause ist. Doch nun fuhren wir noch weiter und zwar bis nach Dürmentingen. Wir hatten gehört, dass es dort eine besondere Art der Fasnet geben wurde und wir wurden dazu eingeladen. Diese Art der Fasnet nennt sich "Gabel". Es gibt 3 Gabeln und wir waren dort bei der zweiten Gabel. Bei diesen Gabeln ist die Fasnet im ganzen Ort verteilt und einige zusammengewürfelte Gruppen ziehen von Location zu Location und führen ihre selbst ausgedachten Sketche vor. Und das alles maskiert. Wenn sie das zweitemal kommen, sind sie demaskiert und bekommen was zu trinken. Wir haben uns die Sache mal angeschaut und dann selbst mitgewirkt, indem wir einfach spielten. Unsere anfängliche Skepsis erwies sich als übertrieben, denn die Gabel war doch ganz lustig. Zunächst spielten wir im Probelokal des MV Dürmentingen, danach in der Pizzeria "Bach" und den Abschluss machten wir im Feuerwehrhaus. Es war hochinteressant die Reaktionen der Leute, die uns absolut nicht kannten zu beobachten und einige von uns machten doch noch mehr oder weniger angenehme Erfahrungen mit der dortigen Weiblichkeit. Unsere Übernachtungsgelegenheit war das Probelokal des MVD, von dem wir aus auch am nächsten Tag nach Burgau aufbrachen um den Nachmittag am "Preußischen Hof" zu verbringen. Keiner hätte je gedacht, dass man soviel Spaß auf einer Treppe vor einer Wirtschaft haben kann!!! Diesen schönen Tag beschlossen wir mit einem Spaghetti-Essen bei Wolle zuhause.
Weiter ging für uns die Milleniums-Fasnet am 02.03.00, dem Glombigen Donnerstag! Wir trafen uns Nachmittags im Gasthaus "Goldener Adler" zum gemeinsamen "Düsschen" essen. Anschließend spielten wir wie üblich mit dem MV Schemmerhofen den Hemedglonker-Umzug und traten noch kurz in der Mühlbachhalle auf, bevor wir ins Schemmerhofener Feuerwehrhaus gingen. Dort spielten wir dieses Jahr sogar 2 Mal.
Am 03.03.00 starteten wir spielerisch mit einem Ständchen bei Grötzingers, aus traditionellen Gründen und in diesem Jahr noch speziell, da Anton Grötzinger just an diesem Tage Geburtstag hatte. Danach ging's dann Ruck-Zuck weiter mit dem Bus der NZ Sche-ho nach Ochsenhausen zum Nachtumzug. Wir hatten dort dieses Jahr Glück, dass es nicht zu kalt war und wir spielen konnten. Nach dem Umzug spielten wir wie jedes Jahr auf der leeren Ehrentribüne und dieses Jahr ganz ungewohnt in einem Zelt, welches die Tabel-Dance-Disco "Sky" aufgestellt hatte. Allerdings haben wir uns danach wieder auf Altbekanntes verlassen und haben im Feuerwehrhaus gespielt. Dieser Abend war für manche schon recht hart, da sie den Glombigen dermaßen kräftig gefeiert hatten, dass sie beinahe den Bus zum Umzug verpasst hätten.
Im Gegensatz zu denen bestiegen unsere Mitspieler Chri, Muchl und Oli mit voller Absicht am Morgen des 04.03.00 in Ochsenhausen einen Bus, der nach Salem fuhr. Dort hatten sie laut ihrer Aussage eine Klasse Party in der "Genickschussbar". Damit sie wieder richtig zu unseren nächsten Auftritten zur Stelle waren, holte sie Andi Moll in Salem ab und fuhr sie direkt zu Ute Nörz, bei der wir an diesem Tag ein Ständchen anlässlich ihres Geburtstages spielten. Das war unser spielerischer Auftakt an diesem Tag. Danach fuhren wir nach Warthausen ins "Leo", wo wir allerdings nicht spielten, sondern nur zum Einkehren hingingen, da wir sonst zu früh in der Warthausener Halle gewesen wären. Als es dann endlich an der Zeit war, gingen wir in die Halle und spielten an unseren gewohnten Plätzen, auf den Fenstersimsen der Halle. In diesem Jahr zerbrach das tobende Publikum 4 Hallentische, solange wir spielten!
Die Nacht wurde noch recht lang und feucht, aber jeder hatte schon im Hinterkopf, dass der nächste Tag recht früh für uns beginnen sollte.
Am 05.03.00 begann unser musikalischer Tag morgens kurz vor 11 Uhr mit einem Ständchen im "Hirsch" in Biberach. Dort feierte der Wirt seinen 50sten Geburtstag und sein Bruder engagierte uns für dieses Jubelfest. Nach dem Spielen gab's ein deftiges Weißwurstfrühstück, sodass wir frisch gestärkt nach Äpfingen ziehen konnten, um den Umzug mitzufahren. Beim Äpfinger Umzug haben wir uns was Besonderes einfallen lassen und Juste spielte ein Solo vor der Ehrentribüne!! Dieses Jahr haben wir erst gar nicht probiert in der Halle zu spielen, sondern sind gleich ins Sportheim gegangen, wo die Stimmung doch einfach viel besser ist!!
Dies war dann auch der letzte Auftritt in der Milleniums-Fasnet, der Saison 2000. Am Rosenmontag bauten wir noch das Zügle ab und am 31.05.00, dem Tag vor Himmelfahrt war unserer traditionelle Generalversammlung.
Eigentlich wäre es dies dann gewesen für die Saison 2000, wenn nicht unser Trompeter Muchl auf die Idee gekommen wäre noch zu heiraten. Da in unserer Satzung verankert ist, dass wir an besonderen Anlässen auch außerhalb der Saison spielen und die Hochzeit eines Mitspielers ein besonderer Anlass ist, ließen wir uns dieses Fest natürlich nicht entgehen. Auf Muchl's Wunsch hin gestalteten wir die Hochzeitskirche. Damit hatten wir ja in dieser Saison schon Erfahrungen gesammelt.
Für das Programm suchten wir uns neben Stücken, bei denen das Volk mitsingt noch instrumentale Stücke aus. Dies waren: "The Glory of Love", "Oh, Happy Day", "Tränen lügen nicht" und "Music".
Bei der anschließenden Hochzeitsfeier in der Turn- und Festhalle Warthausen, waren wir auch gut dabei, da wir doch keine Fremde in dieser Halle sind! Als Hochzeitsgeschenk erhielt Muchl eine Wetterfahne in Form eines Zügles von uns. An diesem Abend spielten wir noch mal und zwar nach der Brautentführung, als die Braut wieder feierlich in die Halle getragen wurde. Das Spielen an diesem Abend stimmte uns doch ganz gut wieder auf die kommende Fasnet ein und jeder wartet nun noch sehnsüchtiger auf die nächste Saison!!!
In der Saison 2000 hatten wir als Ausspruch zum einen den Narrenruf der Dürmentinger übernommen und zwar "Narren raus" und zum anderen sprachen wir doch des öfteren über die Kuriosität, dass "Henna" eben "Henna" heißen, obwohl sie eigentlich "Dussa" sind. Also einigten wir uns auf "Dussa", bzw. gingen auch mal gemeinsam zum "Düsschen" essen.
Desweiteren brachen wir fast zusammen, als beim Spaghetti-Essen beim Wolle, seine Frau sich nach ihrere Rückkehr vom Skifahren über den Aufenthaltsort ihrer Tochter erkundigte und Wolle im ersten Moment kurz stutzte und Fragte: "Welche Tochter?"!