Saison 1999

Die Saison ´99 fing mit der ersten Probe am 29.11.98 an. Ihr folgten noch ca. 8 weitere Proben. Es gab keine Neuaufnahmen in dieser Saison, aber auch keine Abgänge. Erstmals in der Geschichte des Zügles spielten wir diese Jahr auch nach der Saison und zwar in Paris und in Groslay.

Stücke

Neu:

Y.M.C.A Can Can Peter Gunn Theme Narcotic (von Liquido) Oh, Champs Elysee

Gestrichen wurde:

Dieter Thomas Kuhn

Auftritte

31.01.1999 Flughafen Stuttgart um Muchel zu begrüßen 05.02.1999 Nachtumzug Ingerkingen 06.02.1999 Hausball "Linde" Schemmerhofen, anschließend Altheim 07.02.1999 Umzug Eberhardszell 11.02.1999 Glombiger Donnerstag 12.02.1999 Nachtumzug Ochsenhausen 13.02.1999 Ständchenrunde (Grötzingers, Rodis, Kellers) mit anschließendem Vesper bei Kellers, dann Warthausen 14.02.1999 Umzug Äpfingen 17.02.1999 Zuegle abbauen 18.02.1999- 21.02.1999 Paris/ Groslay

Ereignisse und Eindrücke

Die Saison ´99 begann mit einem interessanten Auftritt im Stuttgarter Flughafen.

Schon die Fahrt dorthin war sehr aufschlussreich. Wer konnte schon ahnen, dass der Bus, den wir hatten, keine Heizung hat. So froren wir auf dem Weg nach Stuttgart genauso, wie auf dem Weg von Stuttgart zurück.

Im Flughafen herrscht ein ganz anderes Spielgefühl, denn dort hallt es, das alles zu spät ist. Dies war auch der Grund, warum die Fluggesellschaften bei unserem ersten Stück den "Grünen Alarm" ausgelöst haben und nach dem zweiten Stück eine Angestellte des Flughafens uns freundlich, aber auch bestimmt dazu aufforderte, nicht mehr weiterzuspielen, wenn wir uns keinen Ärger einhandeln wollen.

Wir sind dieser Aufforderung entgegengekommen und sahen davon ab, ein drittes Stück zum Besten zu geben. Bei diesem Auftritt fehlten Lars und Bösche, darum haben wir kurzfristig unseren jetztigen Webmaster Manuel Wurm zum große Trommel spielen engagiert.

Der nächste Auftritt folgte am Freitag, den 05. Februar 1999 beim Nachtumzug in Ingerkingen. Der Ablauf war uns ja schon von den vorherigen Jahren bekannt und wir meisterten den Umzug und die darauffolgenden Auftritte in der Halle und dem Sportheim souverän. Leider machte das Wetter nicht so mit, sodaß wir zeitweise ganz schön "angepisst" wurden.

Tags darauf, am Samstag, den 06. Februar 1999 spielten wir beim Hausball in der "Linde" zu Schemmerhofen. Gegen später gingen wir noch nach Altheim zur alljährlichen Dorffasnet in der Halle. Gewohnheitsmäßig waren wir die letzten, die die Halle verließen und das Vesper bei Moll´s war wieder einmal vorzüglich.

Am nächsten Tag, Sonntag, den 07. Februar 1999 waren wir noch ein bischen geplättet, aber das Vesper bei Ströbeles gab uns unsere Lebensgeister wieder zurück. Leider war an diesem Tag Bösche krank und er hatte all unsere percussiven Instrumente im Kofferraum. Darum blieb uns nichts anderes übrig, als Oli und den Audi zu schnappe, nach Uttenweiler zu düsen und die Instrumente zu holen. Der Umzug in Eberhardszell war recht gut und Präse wurde persönlich von einem Umzugsmoderator genannt. Das mussten wir den Rest von der Fasnet noch hören!

Am 11. Februar 1999 war Glombiger Doschdig in Schemmerhofen. Wir spielten wieder als Unterstützung beim MV Schemmerhofen mit und in der Halle noch vor der Bar. Anschließend gingen wir ins Feuerwehrhaus und sorgten dort für Stimmung. An diesem Abend musste Thomas Ogger dann noch feststellen, dass so ein Baß zwar viel, aber doch nicht alles aushält. Besonders nicht, wenn er von einem Aufzug gequetscht wird.

Am 12. Februar 1999 war dann der Nachtumzug in Ochsenhausen. Das war das erste Mal in der Geschichte des "verHEERendES MUSIKKORPS", dass wir einen Umzug wegen Kälte nicht spielen konnten. Alle Instrumente froren ein. So mussten wir neben dem traditionellen Zügle herlaufen und den Leuten erklären, warum wir nicht spielen konnten. Nach dem Umzug spielten wir in der "Post" in Ochsenhausen. Dort war´s wenigstens warum genug, dass die Instrumente wieder auftauten. Nach ein paar Spielereien an Ständen landeten wir wie gewohnt im Feuerwehrhaus, wo die Stimmung wie nicht anderst erwartet ganz gut war.

Am Samstag, den 13. Februar 1999, nach der alljährlichen Ständchenrunde wäre das Vesper bei Vesper-Moni angestanden. Leider hatte sie in diesem Jahr keine Zeit, so dass wir bei Kerstin und Dietmar Keller das Ständchen spielten und danach ganz gut bewirtet wurden. Anschließend ging´s dann weiter nach Warthausen, wo die meisten Gäste schon auf uns warteten und auch dementsprechend aus dem Häuschen waren.

Tags darauf, am Sonntag, den 14. Februar 1999 nahmen wir zum ersten Mal mit dem traditionellen Zügle beim Umzug in Äpfingen teil. Dies war ein denkwürdiger Moment, denn die damaligen Ur-Gründer des "Schemmerner Zügles" fuhren damals, vor ca. 20 Jahren, auch schon beim Äpfinger Umzug mit. Es war quasi "Back to the Roots". Leider hatten die Äpfinger nicht bedacht, daß einige von uns beim "verHEERendES MUSIKKORPS" und beim MV Schemmerhofen mitspielen, was zu ungeahnten sportlichen Auswirkungen führte. Nach dem Umzug spielten wir noch in der Halle und liesen den Abend schon fast traditionell im Sportheim zu Äpfingen ausklingen, ehe wir unser Vesper wie gewohnt zu früher Stund beim Muchl zu uns nahmen.

Schon am Aschermittwoch, den 17. Februar 1999 bauten wir das traditionelle Zügle ab und stellten es bis zur nächsten Saison in Justenes Stadel. Dies war aber noch nicht das Ende der Saison´99.

Denn am Donnerstag, den 18. Februar 1999 fuhren wir mit dem Zug nach Paris zum Gare de l'Est.

Im Zug hatten wir fast einen ganzen Wagon für uns alleine und es war eine tolle Fahrt, da jeder genügend Getränke dabei hatte.

Am Bahnhof in Paris wurden wir von Jaques und dem Bullen mit dem Stadtbüschen von Groslay abgeholt.

An diesem Abend wurden wir in ein Restaurant zu einem Empfang eingeladen. Zu diesem Essen kamen Mitglieder des Partnerschaftsvereins und auch der Bürgermeister schaute kurz vorbei.

Am Freitag, den 19.02.99 fuhren wir nach Paris und schauten uns das Muse d'Orsay an. Dort sind vorwiegend Gemälde und Skulpturen ausgestellt. Anschließend gingen wir in ein Restaurant mit einem Kellergewölbe zum Essen. Es war wirklich gut, nur der Ober hatte Schwierigkeiten, den Wein so schnell herzuschaffen, wie wir ihn wieder vernichtet haben.

Danach ging´s direkt zum Eiffelturm. Dort angekommen warteten schon zwei Fahrzeuge mit unseren Instrumenten und den roten Anzügen. Nachdem wir uns umgezogen hatten, spielten wir in einem Pavillion direkt vor dem Eiffelturm. Um dieses Spielen zu ermöglichen, hatten unsere französischen Freunde extra eine Sondergenehmigung des Polizei-Präfekten von Paris organisiert. Den vorbeikommenden Passanten gefiel unsere Musik recht gut und wir haben sogar "Happy-Birthday" gesungen.

Nach dem Spielen haben wir uns wieder umgezogen und unsere Instrumente in ein Begleitfahrzeug gelegt.

Dann ging´s auf zur Champs Elyseé. Nach einem Spaziergang auf dieser Prachtstraße fuhren wir an den Montmartre und schauten uns die "Sacre Coeur" an. Nach einem kurzen Rundgang durch das bekannte Künstlerviertel schlenderten wir noch an der Pigalle herum. Leider viel zu kurz und wir fuhren wieder zurück nach Groslay und wurden dort an unserem Hotel abgesetzt.

Am Samstag den 20.02.99 spielten wir vor "unserem" Restaurant in Groslay und gingen anschließend zum Brunch hinein.

Nun wissen wir auch, dass es in Frankreich auch zum Brunch schon Wein in rauen Mengen gibt!

Ein paar Mitglieder der eben angekommenen Narrenzunft Schemmerhofen waren auch dabei.

Nach diesem ausgiebigen Brunch gingen wir zum Aufstellungsplatz und bereiteten uns auf den Umzug vor, indem wir ein bisschen für Stimmung sorgten und die Majorettes tanzen ließen.

Daraufhin folgte der erste Umzug in der Geschichte des "verHEERendES MUSIKKORPS" den wir liefen!

Der Umzug endete am Rathaus und artete in eine illustre Runde aus, die sich hinter dem Rathaus versammelte um den "Monsieur Carneval" anzuzünden! Dabei handelte es sich um eine Pappfigur, die wie eine Mischung aus Hoka-Ma und Mühlbachweible aussah. Vorherige Befürchtungen, dass es sich dabei um Jürgen Fiedler handeln würde haben sich zum Glück als falsch herausgestellt.

Bei dieser Verbrennung spielten wir im Wechsel mit dem Musikverein der Stadt Groslay und einer Saxophongruppe.

Mit der Zeit verloren sich die Menschen so allmählich, um sich für den Festabend herzurichten. Diese Zeit nutzen wir besser, den "Zuegle goes shopping" in ein großes Kaufhaus!

Zunächst fielen wir in unseren roten Anzügen ein wenig auf, aber das legte sich spätestens, als plötzlich afrikanische Tanzgruppen auftraten, die noch lustiger angezogen waren, als wir.

Abends beim Festabend haben wir das erste Missverständnis des Tages aufgedeckt. Alle außer uns kamen in Abendgarderobe!!! Die hatten nicht verstanden, dass Fasnet war! Nicht einmal unsere Schemmerner Mitbürger!

Zunächst war der Festabend ja doch ein bisschen öde. Aber nach der offiziellen Geschenkübergabe von uns und von der NZ spielten wir. Die Leute gingen gut ab und tanzten sogar!

Ab dem Zeitpunkt machte das Fest quasi eine Kehrtwende und vom spießigen Fest mutierte es zu einer lockeren Party. An diesem Abend signalisierte uns Jaques zum ersten Mal, dass er fertig sei und es nun genug wäre.

Gut, dass wir uns im Supermarkt eingedeckt hatten und somit die Party auf den Zimmern weitergehen konnte.

Zum Glück verschliefen wir unsere Abfahrt nicht und waren beizeiten am Gare de L'Est.

Das war auch der Zeitpunkt, als wir merkten, was die Franzosen für eine Meinung von uns hatten. Denn als wir mal unsere Lunchpakete öffneten war nicht wie erwartet zu den belegten Baguettes ein Softdrink mit eingepackt, sonder für jeden ausschließlich 2 Dosen Bier. Wir haben anscheinend prägende Eindrücke hinterlassen.

Die Rückfahrt war um einiges ruhiger als die Hinfahrt, aber nichts desto trotz auch recht lustig.

Mit diesem Ausflug endete die Saison ´99.

Die Generalversammlung fand wie gewohnt am Tag vor Himmelfahrt, also am 12.05.99, in der Hütte von Justenes an der Halde statt.

Aussprüche

In der Saison `99 hatten wir keinen speziellen Ausspruch.